Clan Mc Gregor
  Schottland im Zeitraffer (bis 1746)
 

Schottland und seine Geschichte



Ca. 5000–4000 v. Chr. Erste Besiedlung Schottlands durch Jäger und Sammler.

Ca. 800-00 v. Chr. In dieser Zeit kann eine keltische Zuwanderung auf den britischen Inseln nachgewiesen werden. Es ist bekannt, dass sich Teile der in Gallien beheimateten Parisi in Yorkshire niederließen und die Namensgeber Belgiens, die Belgae, Siedlungen in Südostengland gründeten. Dank des römischen Astronomen Ptolemaeus (ca. 100-178 n.Chr.), der u.a. auch eine Weltkarte anfertigte, sind für das Schottland jener Zeit 17 Stämme bekannt. Aufgrund etlicher Funde von diversen Verteidigungsanlagen ist davon auszugehen, dass es ständige Stammesfehden gegeben hat. Neben den Brochs, runden Wehrtürmen, und Bergfestungen, sowohl aus Palisadenkonstruktionen als auch aus Steinmauern und Erdwällen, sind die so genannten Crannogs auffällig. Dabei handelt es sich sozusagen um bewohnte Holzinseln in Seen. Diese Art der Verteidigungsarchitektur ist auch aus Irland und der Schweiz bekannt.

Ca. 55 - 54 v.Chr. Caesar landet in Britannien. Dies ist mehr als Machtdemonstration denn als wirklicher Versuch der Unterwerfung anzusehen. Er steht in Gallien unter Druck und will die Unterstützung der Gallier durch die Inselkelten durch diese Expedition unterbinden. Nach einigen erfolgreichen Schlachten muss er sich aufgrund der Lage in Gallien wieder auf das Festland zurückziehen.

71 – 84 Unter Agricola stoßen die Römer bis Schottland vor, aufgezeichnet wird die Kampagne durch seinen Schwiegersohn und Biographen Tacitus (ca. 55-116). Im Sommer des Jahres 84 zog Agricola von seinem befestigten Lager Inchtuthil die Ostküste entlang ins nördliche Schottland. Am Mons Graupius stellte er ein Heer der Caledonii unter ihrem Führer Calgagus. Die genaue Lage dieses Ortes liegt immer noch im Dunkeln, angenommen wird, dass er in der Nähe von Inverurie im östlichen Aberdeenshire liegen soll.

122 – 127 Kaiser Hadrian lässt den nach ihm benannten „HadrianŽs Wall“ entlang der schottisch-englischen Grenzen errichten, um die immer wieder auftretenden Einfälle der Schotten zu unterbinden.

142 – 145 Kaiser Antonius lässt weiter nördlich eine neue Verteidigungsanlage, den Antoniuswall, errichten, um die Frontlinie zu verkürzen. Sie ist aber nicht so stark befestigt wie der Hadrianswall und kann nicht lange (bis 184) gehalten werden.

297 Die Pikten werden erstmals schriftlich erwähnt. Der römische Schriftsteller Eumenius beschreibt die Picti und Hiberni (so wurden die Bewohner Irlands genannt) als Feinde Britanniens. Woher der Name stammt ist immer noch nicht ganz klar. Es ist sowohl denkbar, dass der Stamm sich selbst so nannte (in schottischen Volksüberlieferungen ist die Rede von den Pexa oder Pechta) oder das er auf den griechischen Entdecker Pytheas zurückgeht, der im Jahre 325 v.Chr. die Britischen Inseln umsegelte. Er bezeichnete die Einwohner als Priteni, was soviel wie Bemalte heißt. Auch ihre irischen Nachbarn wiesen auf die Körperbemalungen bzw. Tätowierungen hin, sie nannten ihre Nachbarn Crutheni. Es gibt reichlich Indizien dafür, dass die Pikten nicht zur keltischen Kulturgemeinschaft gehörten. Die wenigen überlieferten Ortsnamen können weder der Insel- noch der festlandkeltischen Sprachgruppe zugeordnet werden. Ebenso benötigte der heilige Columba (s. 563) einen Dolmetscher für seine Gespräche mit den Pikten. Ab dem 6. Jh. werden sie zum dominierenden Bevölkerungsteil. 4. Jh. Zu dieser Zeit häufen sich die Überfälle durch Seeräuber aus Irland, von denen das römische Britannien ebenso betroffen ist wie Schottlands Südwesten. Hier lässt sich auch ein Teil des irisch-keltischen Volksstammes der Scoti aus dem Königreich Dalriada nieder und weitet seinen Einfluss auf die Westküste und die Inneren Hebriden aus. Bedingt durch ihre Trennung vom irischen Stammgebiet im 7. Jh. geraten die Scoti (oder Skoten) zunächst unter die Herrschaft der Pikten.

368 Die Pikten und die Skoten fallen gemeinsam mit den germanischen Sachsen in Mittel- und Südengland ein, dieser Angriff kann jedoch zunächst erfolgreich abgewiesen werden. 383 Kaiser Theodosius gibt den Hadrianswall auf.

402 – 407 Die ohnehin schon geschwächten römischen Legionen können dem ständigen Druck der Skoten und Pikten nicht mehr standhalten und verlassen Britannien.

420 – 450 Die nun auf sich selbst gestellte ehemalige römische Provinz Britannien ruft die germanischen Jüten, Angeln und Sachsen im Kampf gegen die Skoten und Pikten zur Hilfe. 5 Jh. Die Pikten siedeln sich im östlichen Teil der Highlands an, die Skoten gründen in den westlichen Highlands und auf den Hebriden ein Königreich und die Bretonen wandern aus Wales ein und siedeln sich in den Lowlands an.

628 Erstmals findet der König von Argyll (Argyle) Erwähnung.

685 Unter König Bridei mac Bile können sich die Pikten erfolgreich gegen die Expansion der Sachsen aus Northumbria erwehren.

793 Die Wikinger plündern das Kloster von Lindisfarne und suchen alle küstennahen Ortschaften heim. Da die schottischen Stämme durch interne Streitigkeiten zu schwach für einen erfolgreichen Widerstand sind, können sich die Nordmänner auf den Hebriden, Orkneys und Shetlands ansiedeln und ein fünftes schottisches Reich gründen.

834 – 860 Kenneth MacAlpin, König von Dalriada, vereinigt 844 sein skotisches Reich mit dem der Pikten und schlägt die germanischen Stämme. Scotia (nördlich einer Linie Glasgow - Edinburgh) ist somit das erste schottische Königreich.

889 – 890 Mit Donald II. wird erstmals ein Oberhaupt "König von Alba" (Schottland) genannt und die Unterstützung der Monarchie durch die Kirche erreicht. 1016 König Malcolm II. erlangt die Herrschaft über Northumbria.

1018 König Malcolm II. vereinigt die vier schottischen Königreiche.

1034 König Malcolm II. erringt die Hoheit über Strathclyde.

1043 Schottland umfasst, abgesehen von den von den Normannen beherrschten Gebieten und den Inseln, in etwa die heutige Staatsgrenzen.

1066 Wilhelm der Eroberer unterwirft England und beendet die angelsächsische und dänische Vorherrschaft. Große Teile des Adels und der Bildungselite fliehen in das südliche Schottland, was einen ersten Bruch zwischen den Bevölkerungsteilen in den High- und Lowlands in Sprache und Kultur zur Folge hat. Unter den Flüchtlingen befindet sich auch König Malcolms III. spätere Gemahlin Margaret (Heilige Margaret), die eine englisch orientierte Kultur etabliert.

1072 Im Vertrag von Abernethy unterwirft sich Malcolm III. und erkennt die englische Oberhoheit an.

1093 Eine schottische Invasion in Northumbria scheitert, als sowohl Malcolm III. wie auch sein Sohn Edward ums Leben kommen.

1124 – 1153 Der am englischen Hof erzogene David I. modernisiert Verwaltung, Handel und das Rechtssystem. Ihm folgen zahlreiche normannische Lehnsherren nach Schottland, so z.B. die de Brus (= the Bruce) und FitzAllans, die späteren Stewards (= Stewart = Stuart) von Schottland. Aufgrund immer häufigerer Grenzstreitigkeiten mit England verbündet sich Schottland mit Frankreich.

1173 -1174 König Wilhelm I. (der Löwe) unterstützt Heinrich II. Sohn Heinrich bei dessen Kampf gegen seinen Vater. Wilhelm wird in der Normandie gefangen gesetzt und erlangt seine Freiheit erst durch die Erneuerung des Lehnseides zurück. England leitet seither seinen Hoheitsanspruch über Schottland daher ab.

1189 In einem Abkommen zwischen Wilhelm I. und Richard I. (Löwenherz) wird die faktische Selbständigkeit Schottlands vereinbart.

1208 – 1212 John "ohne Land" führt erfolglos in Irland, Schottland und Wales Krieg. Er gerät daraufhin innenpolitisch derart unter Druck, dass er in der Magna Charta libertatum weit reichend Rechte abtreten muss.

1237 Im Vertrag von York wird die schottisch-englische Grenze zwischen dem Tweed und dem Firth of Solway festgelegt.

1249 – 1286 König Alexander III. beschert den Schotten ein Phase der innenpolitischen Ruhe. Daraus resultieren wirtschaftliche und außenpolitische Stärke. Mit Alexander III. stirbt die männliche Linie des Hauses Canmore aus.

Ca. 1270 – 1272 William Wallace wird als zweiter von drei Söhnen des Sir Malcolm Wallace of Elderslie und Margaret, Tochter von Sir Hugh Crawford, Sheriff von Ayr, in Renfrewshire geboren. Sein Vater ist als "Laird of Elderslie and Auchinbothie" ein Pächter der Stewards von Schottland und dem niederen schottischen Adel angehörig. Er findet sich jedoch nicht in der "Ragman Roll", in der der schottische Adel Edward I. den Treue- und Lehnseid schwören. Es kann als gesichert angenommen werden, dass William z.T. von seinem Onkel, der in einem Kloster in der Nähe von Stirling lebte, erzogen und ausgebildet wurde. Er genoss eine für seine Zeit gute bis sehr gute Schulbildung und sprach Französisch und Latein.

1274 Am 11. Juli 1274 wird Robert de Brus (oder the Bruce) als ältester Sohn von Robert und Marjorie, Countess of Carrick, auf Castle Turnberry geboren. Er wuchs aber auf den übrigen Ländereien seines Vaters in Antrim, Kintyre, Aberdeen, Carrick und England auf. Mit 18 folgte er seinem Vater als Earl of Carrick. Seine Rolle während der Unabhängigkeitskriege unter de Moray und Wallace ist undurchsichtig, er wechselte fünfmal das Lager.

1290 – 1292 Erstes Interregnum, an dessen Ende am 17. November 1292 John Balliol unter Zustimmen des englischen Königs Edward I. ("Longshanks" oder "Hammer of the Scots") die schottische Krone erhält.

1291 In einem Gefecht mit englischen Besatzungstruppen wird Wallace Vater getötet. Etwa zur selben Zeit gerät William mit den Engländern wegen Wilderei aneinander. Bei dem Zwischenfall tötet William zwei englische Soldaten und wird anschließend inhaftiert, wird jedoch von Sympathisanten befreit und schlägt sich als Vogelfreier durch.

1295 Im Krieg gegen Frankreich fordert Edward I. seine Rechte als Lehnsherr ein und ordnet die Aushebung von Truppen und Rittern an. Schottland widersetzt sich dieser Anordnung nicht nur, sondern erneuert das Bündnis mit Frankreich in der bis in das 17. Jh. fortbestehenden Auld Alliance und überschreitet die Grenze zu England.

1296 Edward I. überschreitet auf seiner Strafexpedition während des zweiten Interregnum (bis 1306) die Grenzen, macht am 30. März 1296 rund 20.000 Schotten in Berwick nieder und schlägt die Schotten am 27. April 1296 in den Lammermuir Hills. Am 28. August 1296 legen 2.000 Adlige, Clanchiefs, Kleriker und Landbesitzer in Berwick den Treue- und Lehnseid auf Edward ab. Als zusätzliche Diskriminierung und Symbol seiner Macht nimmt er den "Stone of Destiny", Schottlands Krönungsstein, mit nach London. In Schottland beginnt sich jedoch der Widerstand zu organisieren. Sowohl Wallace (im Süden) und Robert the Bruce (im Westen) als auch Andrew de Moray (im Osten und Nordosten) nehmen den Kampf auf.

1297 William Wallace tötet im Mai den Sheriff von Lanark, William Heselrig. Anschließend hört man von ihm, als der Statthalter Edwards in Perth, William Ormsby, vor ihm flieht. Damit hat er die Kontrolle über weite Teile Zentral- und Südschottlands erlangt. Während Wallace von den Wäldern um Selkirk in den Borders aus Vorstöße nach Norden unternimmt (z.B. nach Scone und Dundee), erhebt sich Andrew de Moray, Sohn von Sir Andrew de Moray, im Nordosten Schottlands. Er nimmt Inverness, Elgin und Urquart Castle ein. Im August nimmt Wallace Dunnottar Castle und trifft kurze Zeit später auf das Heer de Morays und sie beschließen, die Heere zu vereinigen. Nachdem sie die Belagerung Dundees organisiert haben, wenden sie sich wieder dem Süden zu und ziehen Richtung Stirling. Am 11. September 1297 lauern die Schotten der englischen Streitmacht bei Stirling auf ("Battle of Stirling Bridge"). Es wird behauptet, dass die englische Armee über 1.000 Berittene und 50.000 Fußsoldaten verfügt haben soll und somit rund dreimal so stark besetzt war wie das schottische Bauernheer. Geführt wurde das englische Heer von John de Warenne, Earl of Surrey, seines Zeichens englischer Gouverneur in Schottland und Edwards Schatzmeister Hugh Cressingham. Die Schlacht, von den Schotten in Guirillamanier geführt, wurde zum Desaster für die Engländer, rund 10.000 sollen den Tod gefunden haben. Man sagt, dass der verhalte Cressingham nach seinem Tod gehäutet worden und die Hautfetzen als Souvenir verkauft worden seien. Andrew de Moray wurde in der Schlacht jedoch so schwer verletzt, dass er wenige Wochen danach starb. Die Schotten marschierten nun weiter nach Süden, nahmen Berwick ein, überschritten die Grenze nach England und plünderten Newcastle. Wallace wurde zum Ritter geschlagen und wurde zum "Hüter des Reiches" ("Guardian of Scotland") und "Kommandant der Armee des Königreichs Schottland" ("'Commander of the Army of the Kingdom of Scotland") ernannt. Er bemühte sich Schottlands Unabhängigkeit durch Papst und europäische Mächte anerkennen zu lassen. So schrieb er z.B. an die reichen Handelsstädte Lübeck und Hamburg, dass Schottland nun wieder ein freies Land sei und der Handel wieder aufleben könne. 1298 Edward formiert nun erneut ein großes Heer, dass er selbst in Schlacht zu führen gedenkt. Als er im Juli 1298 aufgrund von Versorgungsengpässen bereits an eine Umkehr denkt, berichteten ihm seine Späher, dass die schottische Armee in der Nähe von Stirling liegt. Am 22. Juli 1298 treffen die Heere bei Falkirk aufeinander. Hier macht sich schmerzlich bemerkbar, dass die Unterstützung durch den heillos in Erbfolgestreitigkeiten (es gab mehrere ernstzunehmende Ansprüche auf den schottischen Thron, z.B. der entmachtete John Balliol und Robert the Bruce) verstrickten Adel fehlte. Zudem war Wallace vielen Edlen ein Dorn im Auge, da er in seinem Heer nicht nach Ansehen, sondern nach Leistung beförderte. Als dann im Verlaufe der Schlacht auch noch die ohnehin nur 500 Mann starke und somit mit 6:1 unterlegene Kavallerie das Weite sucht, gibt es keine Aussicht mehr auf den Sieg. Edward lässt die Schotten niedermachen, Wallace kann jedoch fliehen. Er setzt auf den Kontinent über und versucht in Frankreich (1299) und Rom (1301) Unterstützung für Schottland zu erreichen. 1302 Nach seinem erfolglosen Werben um Hilfe kehrt Wallace nach Schottland zurück, um den Widerstand im Land erneut zu organisieren. Von seinen Positionen als Ritter und "Hüter des Reiches" ist er zwischenzeitlich zurückgetreten. Angeblich soll er in der Zeit bis 1305 kleinere schottische Einheiten in den Kampf geführt haben. Seine Macht und Popularität reichen jedoch nicht mehr aus, um eine nennenswerte Erhebung zu organisieren.

1304 Der schottische Adel resigniert und erkennt Edward I. als Overlord von Schottland an, der schottische Widerstand ist vorerst gebrochen. Da Wallace sich nicht unterwirft, wird er erneut für vogelfrei erklärt und muss abtauchen. Robert the Bruce schließt mit dem Oberhaupt der schottischen Kirche, Bischof Lamberton von Saint Andrews, das Bündnis von Cambuskenneth, welches ihm die Unterstützung seiner Thronansprüche durch die schottische Kirche zusagt. Dies ist ein nicht zu unterschätzender Machtfaktor und danach entscheidet sich the Bruce endgültig für die Sache Schottlands.

1305 Aus diesem Grund versucht Wallace erneut Kontakt zum schottischen Hochadel zu bekommen. Als er in der Nähe von Glasgow auf ein geheimes Treffen wartet wird er verraten und am 3. August 1305 von John Stewart of Menteith' Männern gefangen genommen und an England ausgeliefert. Er wird nach London gebracht und des Hochverrats angeklagt. Nach seiner Verurteilung wird er am 23. August 1305 gehängt, gestreckt und gevierteilt (der Kopf wird auf einer Lanze auf der London Bridge aufgespießt, die vier Teile zur Abschreckung in alle vier Teile des Reiches geschickt).

1306 Am 10. Februar 1306 trifft Robert the Bruce John "the Red" Comyn in einer Franziskanerkirche in Dumfries. Dieser hatte schon bei der Schlacht von Falkirk eine zwielichtige Rolle gespielt und ist zudem noch der Neffe von Roberts Rivalen John Balliol. Robert bringt in kurzerhand um und reist nach Scone, um sich dort am 25. März 1306 zum König von Schottland krönen zu lassen. Nicht alle schottischen Adligen waren von dieser Art der Machtergreifung begeistert und so war die Gästeliste ausgesprochen kurz. Auch Papst Clemens V. war nicht der Ansicht, dass Robert der rechtmäßige Herrscher Schottlands sei und exkommunizierte ihn. Die Schotten konnten zunächst einige kleinere Erfolge verzeichnen (Dumfries, Dalswinton und Tibbers wurden genommen), jedoch schwand die Kriegslust des schottischen Adels rasch wieder. England kontrollierte immer noch die wichtigsten strategischen Burgen. Nachdem Edward I. Robert am 19. Juni 1306 bei Methven und am 11. August 1306 bei Tyndrum geschlagen hatte, nahm er auch noch seine Frau, Tochter und drei seiner Brüder gefangen, die Brüder wurden kurze Zeit später hingerichtet. Robert floh auf die Insel Rathlin.

1307 Robert kehrt auf das schottische Festland zurück und kann schnell Adel und Volk unter seiner Führung sammeln. Bei Loudon Hill kann er ein englisches Heer schlagen und nach dem Tod Edward I. gewinnt er mehr und mehr Autorität im eigenen Land, da dessen Sohn Edward II. als überaus schwacher Herrscher galt und er noch einige Probleme mit der ihm durch seinen Vater hinterlassenen Haushaltssituation hatte. 1313 Die Schotten erobern Perth, Roxburgh Castle, Douglasdale, Galloway, Selkirk und fast den gesamten Osten Schottlands zurück.

1314 Nur noch die Festungen Berwick und Stirling sind in englischer Hand. Bei der Belagerung von Stirling kommt es zwischen Robert the Bruce und dem Garnisonskommandanten, Philip de Mowbray, zu folgender Abmachung: Sollte bis zur Mittsommernacht keine Entsatzarmee eingetroffen sein, würde er die Festung kampflos übergeben. Edward II. war zum Handeln gezwungen und trieb persönlich eine Armee gen Norden. Am 23. Juni 1314 kam diese am Bannockburn an. Rund 16.000 Infanteristen, 2.500 gut gerüstete Ritter und ein 20 Meilen langer Versorgungszug lag Roberts Armee mit ca. 6.000 Pikenträgern, einer handvoll Bogenschützen und rund 500 Mann leichter Reiterei gegenüber. Robert hat das Gelände klug gewählt, da seine Flanken durch Sümpfe und steile Berghänge gedeckt sind, so dass sich die englische Armee nicht ihrer Taktik entsprechend formieren kann. Zunächst versucht die schwere Kavallerie der Engländer durchzubrechen, wird aber mit schweren Verlusten abgewiesen. Unter der Führung von Thomas Randolph wird bei Sankt Ninians eine weitere Kolonne der Engländer zurückgeworfen. Die Engländer stellen ihre Bemühungen zunächst bis zum Morgen des 24. Juni 1314 ein. Die schottischen Heerführer Thomas Randolph, James Douglas, Walter Stewart, Edward Bruce und Robert selbst formierten ihre Speerkämpfer in quadratischen Aufstellungen, so dass der Angriff der englischen Infanterie erfolgreich abgewiesen werden konnte und sie in den Bannockburn getrieben wurde, wo sie förmlich abgeschlachtet wurde. 4.000 englischen Opfern standen rund 400 auf Seiten der Schotten gegenüber - Schottland war frei. Es dauerte jedoch bis 1328, ehe England die Unabhängigkeit akzeptierte.

1315 – 1328 Robert führt erfolgreich Krieg in Irland und drängt die Engländer bis auf Dublin zurück.

1320 Am 6. April beweist Schottland sein wiedererlangtes Selbstbewusstsein und übermittelt Papst Johannes XXII. ein Dokument, unterzeichnet vom schottischen Adel, das die schottische Unabhängigkeitserklärung bedeutet („Declaration of Arbroath“). 1326 Robert ruft eine Versammlung ein, um sich die Kriegskosten gegen England genehmigen zu lassen, diese darf als erstes schottisches Parlament betrachtet werden.

1328 Am 17. April wird der schottisch-englische Krieg offiziell beendet. Am 4. Mai wird im Vertrag von Edinburgh Schottlands Unabhängigkeit durch Königin Isabella von England formell anerkannt.

1329 Am 19. Juni erliegt König Robert the Bruce der Lepra. Sein letzter Wille besagte, dass sein Herz ins gelobte Land nach Jerusalem gebracht werden soll. Der Legende zufolge soll der mit dem Transport beauftragte Vertraute des Königs, Sir James Douglas, sich auf dem Weg an Kämpfen gegen die Mauren bei Granada beteiligt haben. Mit den Worten "Tapferes Herz, geh' du voran, Douglas folgt dir, wie er es immer getan" soll er die Kapsel, in der sich das Herz des Königs befand, den Feinden entgegengeschmettert haben, um ihm mit dem Schlachtruf der Douglas zu folgen. Da Sir James wohl bei diesen Kämpfen getötet wurde, brachte man des Königs Herz zurück nach Schottland. . Es wurde in der Melrose Abbey beigesetzt, wo es 1921 gefunden, aber wieder vergessen wurde, bis man es 1996 erneut entdeckte. Sein Korpus wurde in der Dunfermline Abbey beigesetzt, wo er 1818 per Zufall bei Bauarbeiten wiederentdeckt wurde. Obschon Robert the Bruce sich während seiner Regierungszeit immer für die Kirche eingesetzt hatte, wurde seine Exkommunizierung erst im Jahr seines Todes durch Papst Johannes XXII. aufgehoben.

1341 Aufgrund der Schwächung durch den 100jährigen Krieg mit Frankreich (seit 1337) können die letzten englischen Truppen aus Schottland vertrieben werden.

1346 David II. versucht durch einen Angriff auf das nördliche England die verbündeten Franzosen, die seit der vernichtenden Niederlage von Crécy am 26. August 1346 stark unter Druck stehen, zu entlasten. Dabei wird er bei Nevilles Cross geschlagen und im Tower inhaftiert. Nach 11jähriger Haft unterwirft er sich 1357 dem englischen König und wird nach Zahlung eines hohen Lösegeldes auf freien Fuß gesetzt. Kurze Zeit später wird er jedoch erneut festgenommen, weil er den Kampf gegen Edward III. wieder aufgenommen hat.

1371 Die Krone geht mit Robert II. auf das Haus Stewart (Stuart) über. Die Stewarts leiten ihren Thronanspruch von einer Heirat von Walter Stewart mit Robert the Bruce' Tochter Majorie her. Sie müssen sich noch bis 1488 mit einer Opposition im Adel unter Führung der Douglas auseinandersetzen. Die Schreibweise des Namens wird erst durch Queen Mary auf die französische Schreibweise Stuart geändert.

1406 Am 22. März wird der schottische Thronfolger James durch Heinrich IV. gefangen genommen und bis 1424 inhaftiert. Dennoch wird er am 4. April zum König (James I.) von Schottland erklärt. Während seiner Abwesenheit werden die Regierungsgeschäfte von den Herzögen von Albany geführt.

1411 In der Schlacht von Harlaw trennen sich ein Highlander-Heer unter Führung der MacDonalds und ein Lowlander-Heer unter dem Duke of Albany am 24. Juli, nachdem beide Seiten von ihrer Niederlage ausgegangen sind, ergebnislos. Später beanspruchten beide Seiten den Sieg für sich.

1437 James I. wird von unzufriedenen Adligen ermordet, was ebenso wie die Ernennung Minderjähriger zum König gängige Sitte in Schottland wird. Der Sitz der Hauptstadt wird von Perth nach Edinburgh verlegt.

1461 Die weitgehend unabhängigen "Lords of the Isles", Herrscher über die Hebriden, schließen mit dem englischen König Edward IV. den Vertrag von Ardtronish-Westminster ab, der die Teilung Schottlands vorsieht.

1468 James III. heiratet die Tochter des Königs von Norwegen. Als Pfand für die Mitgift werden die Orkney- und Shetland-Inseln angeboten. Nachdem die Mitgift bis 1473 nicht eingelöst wurde, fallen die Inseln an Schottland. 1512 – 1514 Heinrich VIII. führt gegen Schottland und Frankreich Krieg. Am 16. August 1513 schlägt er die Franzosen, am 9. September 1513 lässt Surrey bei Flodden eine vernichtende Niederlage für die Schotten folgen, bei der König James IV. fällt.

1542 Am 7. oder 8. Dezember erblickt Mary Stewart (sie nimmt später die französische Schreibweise Stuart an), Queen of the Scots, in Linlithgow als Tochter König James V. und Marie de Guise das Licht der Welt. Bereits sechs Tage später wird Mary, da ihr Vater bereits mit 30 Jahren verstarb, Königin von Schottland. Als Regent wird James Hamilton, 2. Earl of Arran, eingesetzt, der diese Funktion bis 1554 wahrnimmt, dann wird er von der Königin Mutter abgelöst. Diese wiederum führt die Amtgeschäfte bis zu ihrem Ableben im Jahre 1560.

1543 Mary Stuart wird am 09. September auf Stirling Castle offiziell zur Königin von Schottland gekrönt.

1544 – 1548 Heinrich VIII. von England versucht mit Waffengewalt eine Hochzeit von Mary Stuart und seinem Sohn zu erzwingen. Dennoch wird Marys Hochzeit mit dem französischen Thronfolger Franz vereinbart. Zu ihrer Sicherheit wird Mary 1548 nach Frankreich gebracht.

1558 Am 24. April heiratet Mary den Dauphin Franz II. Heinrich II. von Frankreich erklärt die am 17. November gekrönte Elisabeth I. zum Bastard und lässt seine Herolde Mary Stuart als Königin von England ausrufen. Nachdem die Regentin Marie de Guise starb wurde am 6. Juli der Vertrag von Edinburgh geschlossen. Hierin verzichten die militärisch geschlagenen Franzosen formell auf alle Ansprüche in Schottland, was den Sieg der Reformation in Schottland bedeutet. Zudem erkennen die Franzosen Elisabeth als Herrscherin von England an. Mary Stuart unterschreibt diesen Vertrag nicht. Am 05. Dezember stirbt auch Franz II.

1561 Am 19. August landet Mary Stuart in Leith, um ihren schottischen Thron einzunehmen. Aufgrund der Tatsache, dass sie bekennende Katholikin ist führt dies zu einigen Problemen mit der reformierten Kirche Schottlands und deren Anhänger.

1564 Im Book of Common Order wird eine antikatholische Kirchenordnung für Schottland verabschiedet.

1665 Alle anders lautenden Vorschläge ausschlagend heiratet Maria ihren Cousin und Nachfahre Heinrichs VII. von England, Henry Stewart, Lord Darnley. Was zunächst eine Liebeshochzeit war entwickelt sich aufgrund des Lebenswandels und der Eifersucht Darnley zu einem Drama. Im Beisein seiner schwangeren Frau meucheln er und einige ihm verbundene schottische Adlige Marys Privatsekretär David Rizzio, der ein vermeintlicher päpstlicher Spion sein soll.

1566 Am 19. Juni bringt Mary ihren Sohn, den späteren James VI. von Schottland und I. von England, auf Edinburgh Castle zur Welt. Nun ist der Weg frei, um Rache an ihrem Mann zu üben. Sie distanziert sich von ihm und beginnt ein Verhältnis mit James Hepburn, 4. Earl of Bothwell.

1567 Im Februar übersteht Darnley eine Explosion in dem von ihm bewohnten Edinburgher Haus unverletzt, wird jedoch im Garten erdrosselt. In wie weit Mary in dieses Komplott verstrickt war, ist nicht ganz klar. Der Prozess gegen Bothwell, der als Täter in betracht kam, wurde sehr einseitig zu seinen Gunsten geführt. Dies brachte Mary noch mehr Probleme ein und als sie ihn dann auch noch nach einer vermutlich fingierten Entführung am 15. Mai heiratet setzt der schottische Adel sie im Juni

1567 auf Loch Leven Castle fest. Bothwell flüchtet nach Dänemark, wo er gefangen genommen wird, in der Gefangenschaft den Verstand verliert und 1578 stirbt. Mary erleidet zwischen dem 18. und 24. Juli 1567 eine Fehlgeburt von Zwillingen und wird gezwungen am 24. Juli zu Gunsten ihres einjährigen Sohnes James abzudanken.

1568 Am 2. Mai gelingt Mary die Flucht von Loch Leven Castle. Mit den ihr verbliebenen Getreuen stellt sie eine Armee auf, wird jedoch in der Nähe von Glasgow bei Langside am 13. Mai geschlagen. Sie flieht am 16. Mai nach England, wo sie sich Schutz und Hilfe von ihrer Cousine erhofft. Diese lässt sie jedoch am 19. Mai inhaftieren. Diese Haft sollte 18 Jahre, bis zu Marys Hinrichtung, dauern.

1568 – 1570 Zunächst wird von der katholischen Opposition in Schottland und England unter Unterstützung des katholischen Auslands (Kurie, Franzosen, Iren, Italiener und Spanier) versucht, Mary zumindest zum schottischen Thron zu verhelfen, doch bald bricht der Widerstand zusammen und Mary bleibt in England inhaftiert. Zwar können die Franzosen Elisabeth davon überzeugen, Mary zumindest wieder als schottische Königin einzusetzen, dies kam aber nicht zustande, da Mary sich weiterhin weigerte den Vertrag von Edinburgh (s. 1560) zu ratifizieren, eine Bedingung Elisabeths.

1571 Der von Roberto Ridolfi seit März geplante Umsturz zu Gunsten von Mary Stuart wird im September aufgedeckt und scheitert. Zwar wird er vom Papst und vom Bischof von Ross und Norfolk unterstützt, aber der entscheidende Verbündete mit Phillip II. von Spanien zögert mit seiner Entscheidung zu lange. Als Folge wird in England ein Gesetz verabschiedet, das Mary den englischen Thron versagt.

1583 Unter Francis Throckmorten wird erneut ein Umsturz geplant und wieder vom Geheimdienst aufgedeckt. Da der spanische Gesandte Don Bernadino de Mendoza beteiligt war, wird er des Landes verwiesen, zumal sich Spanien und England seit 1585 ohnehin im Kriegszustand befinden.

1586 Im Sommer des Jahres wird ein schottisch-englisches Defensivbündnis zwischen James VI. und Elisabeth I. in Berwick geschlossen. Abgesehen von der Zusicherung der freien anglikanischen bzw. kalvinistischen Glaubensausübung bedeutet dies das Ende der Auld Alliance mit Frankreich.

1587 Am 1. Februar des Jahres unterschreibt Elisabeth I. das Todesurteil für Mary Stuart, eine Woche später am 8. Februar wird sie auf Schloss Fotheringhay hingerichtet. Der entscheidende Grund für die Hinrichtung war ein angeblicher Brief Marys vom 17. Juli 1586, der ihre Beteiligung an der so genannten Babington- Verschwörung belegen soll, in dem sie die Ermordung Elisabeth begrüßt. Die katholischen Staaten reagieren mit Kriegsvorbereitungen auf die Hinrichtung, während James VI. sich an den Vertrag von Berwick hält.

1594 – 1595 Die katholischen Clans erheben sich gegen die Krone. 1603 Nach dem Tode Elisabeth I. am 24. März folgt ihr James der VI. von Schottland als James I. im Juli des Jahres auf den englischen Thron. Die von langer Hand geplante Vereinigung der Kronen (s. 1503) wird somit bewerkstelligt. Schottland hat keine Vorteile hierdurch, eher ist durch den Umzug des Monarchen nach London das Gegenteil der Fall.

1612 Das schottische Parlament stimmt der 1599 begonnenen Restauration des schottischen Episkopats zu.

1613 James VI./I. älteste Tochter Elisabeth heiratet am 14. Februar den protestantischen Kurfürsten von der Pfalz, Friedrich V. und wird an seiner Seite auch Königin von Böhmen (1619-1620), was ihr den Beinamen "Winterkönigin" einbrachte. Durch die durch sie begründete Verwandtschaft kam ihr Enkel in weiblicher Linie, Georg I., Kurfürst von Hannover, auf den britischen Thron.

1625 Charles I. folgt am 27. März seinem Vater nach dessen Tod auf die Throne von Schottland und England und lässt am 1. Mai die Hochzeit mit Henrietta Maria, Tochter Heinrichs IV. von Frankreich, folgen.

1636 – 1638 Erzbischof William Laud versucht durch das Book of Canons auf die unabhängige schottische presbyterianische Kirche einzuwirken und die Anerkennung des königlichen Supremats und eine römisch orientierte Liturgie zu erwirken. Am 28. Februar 1638 schließen sich die Schotten in einem National Covenant zusammen. Führer des Bundes ist der Earl of Argyll, Archibald Campbell. Nach Tagungen von September bis November weist die schottische Nationalversammlung das Book of Canons und alle daraus resultierenden Folgen zurück und führt das presbyterianische System wieder ein.

1639 Ein schottisch-englischer Religionskrieg (First Bishops' War) wird durch die Pazifikation von Berwick gerade noch verhindert. Es wird geregelt, dass in Zukunft religiöse Angelegenheiten in die Zuständigkeit der schottischen Generalversammlung fallen, zivile in die des schottischen Parlaments.

1640 Nachdem Erzbischof Laud weiterhin die Schotten zu disziplinieren versucht, diese ihrerseits antiroyalistische und presbyterianische Schriften verfassen und sich auf einen bewaffneten Konflikt vorbereiten, erklärt Charles I. im Januar seine Bereitschaft zum Krieg gegen Schottland. Da das Parlament ihm jedoch die Unterstützung verweigert, löst er es im Mai auf, das wiederum am 20. August die Schotten zur Hilfe ruft. Daraufhin überschreiten königliche Truppen die Grenze, der Second Bishops' War bricht aus. Der Heerführer Sir Thomas Wentworth, Earl Strafford, setzt allerdings erfolgreich auf Diplomatie und am 26. Oktober wird der Vertrag von Ripon geschlossen. Die Schotten dürfen bis zur endgültigen Regelung Northumbria und Durham besetzt halten und erhalten darüber hinaus täglich 850 Pfund. Im November und Dezember werden sowohl Erzbischof Laud als auch Earl Strafford verhaftet und des Hochverrats beschuldigt und hingerichtet (Strafford 1641, Laud 1645).

1642 Ausbruch der Englischen Revolution.

1643 Die Schotten unter Führung des Earl of Argyll schließen ein Bündnis mit den Roundheads (Parlamentspartei), die Royalisten werden von James Graham, Earl of Montrose geführt.

1645 – 1650 Montrose führt Feldzüge gegen den Covenant. Die Roundheads unter Oliver Cromwell schlagen am 14. Juni 1645 die Royalisten bei Naseby vernichtend, König Charles muss einem Waffenstillstand zustimmen. Die Kämpfe zwischen Argyll und Montrose gehen in Schottland jedoch weiter.

1647 Am 23. Januar liefert Argyll König Charles I. gegen Zahlung von 400.000 Pfund dem Parlament aus, der König kann jedoch am 3. Juni von befreundeten Truppen entführt werden. Nachdem er alle Angebote des Parlaments seine Zustimmung verweigert wird er erneut inhaftiert, und am 30. Januar 1649 nach einem Scheinprozess hingerichtet.

1649 Sowohl die Iren als auch die Schotten wollen den Umsturz nicht hinnehmen und rufen zum Widerstand auf, der von Cromwell im September und Oktober in Irland grausam niedergeschlagen wird.

1650 Am 6. Februar erkennen die Schotten Charles II. als legitimen Nachfolger seines Vaters an. Montrose nimmt in seinem Namen den bewaffneten Kampf gegen England wieder auf. Er wird jedoch in Carbisdale schwer geschlagen und von den MacLeods verhaftet. Am 21. Mai folgt seine Hinrichtung in Edinburgh. Die Schotten setzen dessen ungeachtet unter dem in Garmouth gelandeten Charles II. den Kampf fort. Im Juli treffen die Armeen des Covenant und Cromwells bei Dunbar aufeinander, die Schotten werden schwer geschlagen und Cromwell besetzt Schottland.

1651 Charles zieht nach Scone und lässt sich dessen ungeachtet am 1. Januar zum König krönen. Er ist der letzte schottische Monarch, der am traditionellen Krönungsort der Schotten in Scone gekrönt wird. Zwischenzeitlich hat Cromwell auch Edinburgh Castle eingenommen und ist nordwärts nach Perth gezogen. Er verpasst jedoch Charles, der sich in den Westen abgesetzt hatte und nun mit einer kleinen schottischen Armee nach England zieht. Dort erfährt er jedoch nur wenig Unterstützung und wird am 3. September bei Worcester erneut von Cromwells Armeen geschlagen. Er kann sich jedoch der Gefangennahme entziehen und flieht ins französische Exil, er hält jedoch weiterhin engen Kontakt mit seinen Anhängern, vor allem in den Highlands.

1657 Das Parlament stimmt der Union mit England zu, Schottland soll 30 Vertreter im gemeinsamen Parlament erhalten.

1660 Am 4. April gibt Charles II. aus seinem holländischen Exil eine Erklärung für den Fall seiner Rückkehr auf den englischen Thron ab. General Monck, zwischenzeitlich Parlamentssprecher und Lord Mayor, akzeptiert und am 5. Mai stimmt das Parlament für die Rückkehr Charles II. Am 25. Mai landet er in Dover. 1665 Während des Britisch-Niederländischen Krieges marschieren die Covenanters während der Pentland Erhebung nach Edinburgh, um ihre Sympathie mit den Niederländern zu dokumentieren und die Restauration des Episkopats zu fordern, sie werden jedoch niedergeschlagen. In der Folge werden jedoch einige Zugeständnisse seitens des Parlaments gemacht. In den folgenden Jahren kam es jedoch immer wieder zu blutigen religiösen Auseinandersetzungen, ab 1680 unter der Federführung von Charles katholischem Bruder James, Duke of Albany. Auf Seiten der Royalisten sind besonders Graham of Claverhouse („Bluidy Clavers“) und Sir George Mackenzie („Bluidy Mackenzie“) hervorzuheben. Diese Jahre gingen als die „Killing Time'“ in die schottische Geschichte ein. 1685 Mit James VII. von Schottland und II. von England besteigt erstmals seit 1558 wieder ein Katholik den Thron. Sein Bruder Charles II. konvertierte noch auf dem Sterbebett zum Katholizismus bevor er am 6. Februar starb.

1688 Mit der Schlacht zwischen den MacDonells of Keppoch und den MacIntoshes endet die Zeit der Clankriege. James VII./II. wird nach der Landung Wilhelms von Oranien am 5. November für abgesetzt erklärt und flieht noch vor Ende des Jahres nach Frankreich. Er hatte sich durch die blutige Verfolgung radikaler Presbyterianer und seiner Rekatholisierungspolitik unbeliebt gemacht.

1690 Am 1. Juli stehen sich in der Schlacht am Boyne die Heere James II. mit 25.000 und Wilhelms von Oranien mit 36.000 Soldaten gegenüber. Die zahlenmäßig überlegenen Truppen Wilhelms zwingen James zum Rückzug. Zwar geht diese Schlacht ohne größere Verluste für James vorüber, doch allgemein wird der Ausgang als Niederlage gewertet, da Wilhelm nun der Weg nach Dublin offen steht. James kehrt in sein französisches Exil zurück, die irisch-katholische Armee kämpft noch bis Ende 1691 (03. Oktober Vertrag von Limerick) erfolglos weiter.

1692 Wilhelm setzt den Hochlandclans eine Frist bis zum 6. Januar, um den Lehensund Treueid zu schwören. Nachdem der Clan MacDonald of Glencoe diesen 5 Tage zu spät ablegt, wird ein blutiges Exempel an ihm statuiert. Nachdem Angehörige des Clans Campbell das im Hochland heilige Gastrecht tagelang genossen hatten, massakrierten sie 38 Clanmitglieder, darunter Frauen, Greise und Kinder, überlebt haben jene, denen die Flucht in die eisigen Höhen der umliegenden Gebirgszüge gelang. Seit dieser Zeit heißt das Tal in Schottland "Tal der Tränen".

1707 Unter Queen Anne wird am 29. April das erste Parlament von Großbritannien proklamiert, dass durch die Union mit Schottland (Zusammenlegung der Kronen, Auflösung des schottischen Parlaments, Abschaffung des schottischen Kronrates und der schottischen Verwaltung). Den Schotten werden im Unterhaus 45 Abgeordnete, im Oberhaus 16 zugestanden. Die schottische Bevölkerung steht nicht vollends hinter dieser Entscheidung, vieles spricht für Korruption bei der Auflösungsabstimmung des schottischen Parlaments.

1714 Queen Anne stirbt.

1715 Nachdem Wilhelm kinderlos starb, sucht das Parlament in London händeringend einen Thronfolger aus einem Seitenzweig der Stuarts, um zu vermeiden, dass der katholische Exilmonarch James VIII. den Thron besteigt. Fündig wird man in der Hannoveraner Linie und am 1. August besteigt der Kurfürst von Hannover als George I. den britischen Thron. Dies führt dazu, dass sich die schottischen Anhänger der Stuarts, die Jakobiten, unter der Führung von John Erskine, Earl of Mar, erheben. Bis Ende September hat er das gesamte Hochland unter seiner Kontrolle und eine rund 5.000 Mann starke Armee. Er zieht nach Perth und macht es zu seiner Basis. Er erhält weiteren Zulauf und als man sich am 13. November 1715 bei Sheriffmuir der Schlacht gegen John Campbell, Earl of Argyll and Greenwich, stellt, zählt die Armee rund 10.000 Männer. Die Schlacht geht jedoch verloren und man zieht sich auf Perth zurück. Der "Old Pretender", James VIII., der zwischenzeitlich zum schottischen König ausgerufen wurde, landet erst nach dieser schon entscheidenden Niederlage am 22. Dezember 1715 in Peterhead. Nach sechs unbefriedigenden Wochen in Schottland, erkennt er am 4. Februar 1716 seine Niederlage an und verlässt daraufhin das Land.

1719 Im März 1719 sticht eine Flotte mit 5.000 spanischen Soldaten zur Unterstützung einer jakobitischen Erhebung nach Schottland in See. Das Vorhaben war von vorne herein zum Scheitern verurteilt. Lange Verzögerungen hatten es der britischen Armee ohnehin schon ermöglicht, sich auf die Invasion vorzubereiten, aber die Flotte erreichte erst gar nicht ihr Ziel, sondern sank in einem Sturm. Doch die Spanier unter ihrem Premierminister Kardinal Alberoni unterstützen weiterhin die jakobitischen Aktivitäten und entsenden erneut eine Flotte. Das Vorauskommando mit rund 300 Infanteristen erreicht in der Tat Schottland, die Hauptmacht wird jedoch wieder von einem Sturm aufgehalten und muss umkehren. Mit der bescheidenen Unterstützung durch die Spanier zieht man am 10. Juni 1719 in die Schlacht bei Glenshiel. Da auch die Hochländer nur 1.000 Mann entsandten, war eine erneute Niederlage gegen die zwar zahlenmäßig gleichwertige, aber besser ausgerüstete Armee der Hannoveraner unvermeidlich. 1727 Zum letzten Mal wird auf schottischem Boden eine Hexe hingerichtet.

1745 Prinz Charles Edward Stuart nimmt den letzten Anlauf die Krone für die Stuarts Zurück zu gewinnen. Am 22. Juni 1745 sticht er mit zwei französischen Fregatten in See, diese werden jedoch von einem britischen Kriegsschiff aufgebracht. Das mit 64 Kanonen ausgestattete größere Schiff, die Elisabeth, greift das britische Schiff an, wird dabei aber so stark beschädigt, dass sie umkehren muss. Charles gibt jedoch nicht auf und landet am 23. Juli 1745 mit nur sieben Begleitern auf der Insel Eriskay. Dort wird ihm nahe gelegt, wieder nach Hause zu segeln. Der Prinz erwidert, es sei nun daheim und seine treuen Hochländer würden ihm zur Seite stehen. Er wolle entweder die Krone für seinen Vater oder den Tod. Am 25. Juli 1745 landet er auf dem schottischen Festland. Da der Prätendent Unterstützung durch die Franzosen zusagte, konnte er einige Clans für sich gewinnen, die sich am 19. August 1745 bei Glenfinnan sammelten. Rasch machte die Rebellion Fortschritte und bereits im September konnte Charles in Edinburgh Hof halten. Am 21. September 1745 kommt es zur ersten Schlacht. Die Regierungsarmee unter General Cope wird bei Prestonpans in der Nähe von Edinburgh aufgerieben. Die Regierung in London war bisher Gefahr gelaufen, die Erhebung zu unterschätzen, dies änderte sich jetzt jedoch. Cope wurde von General Hawley abgelöst und der Herzog von Cumberland, König Georges zweiter Sohn aus Flandern abgezogen. Nichts desto trotz eröffnet Charles seiner Armee, dass sein Vater nun König von Schottland sei und man sich nun auf den Weg nach London mache, um auch diese Krone zurückzuerlangen. Sie schaffen es, weite Teile Schottlands unter ihre Kontrolle zu bringen und die Grenze nach England zu überschreiten. Der Ernst der Lage lässt sich daran ablesen, dass der englische Monarch bereits Reisevorbereitungen für einen "Verwandtschaftsbesuch" in Hannover trifft. Man zieht, der britischen Armee ausweichend, über Manchester bis Derby. Da die von Prince Charles Edward versprochene Unterstützung aus Frankreich immer noch auf sich warten lässt und die erwartete Unterstützung in der englischen Bevölkerung eher bescheiden ausfällt (nur ca. 300 Mann treten der jakobitischen Armee bei), lässt sich der Prinz von seinen Beratern davon überzeugen, dass eine entscheidende Schlacht in den heimischen Highlands ratsam wäre und kehrt am 6. Dezember 1745 um. Im Dezember des Jahres wird die Clan-Verfassung aufgelöst.

1746 Am 17. Januar erringen die rund 5.000 Mann starken Jakobiten bei Falkirk einen weiteren Sieg gegen von Hawley geführtes Heer. Doch inzwischen ist der Herzog von Cumberland mit einer großen Streitmacht eingetroffen und setzt den Schotten nach. Charles' Armee weicht weiter nach Norden aus. Dort wird fataler Weise das Moor von Culloden gewählt, um sich Cumberland zu stellen. Nachdem man bereits zwei Tage auf dem Moor bei Eiseskälte und Schneegestöber auf das Eintreffen der britischen Armee wartet, entscheidet sich die schottische Heeresführung in einem Nachtmarsch das britische Heerlager bei Nairn zu erreichen und den vermeidlich betrunkenen Feind (Cumberland feierte am 15. April 1746 seinen 25. Geburtstag) im Schlaf zu überraschen. Als der Morgen graut, ist man noch immer 2 Meilen vom Feind entfernt und kehrt wieder um. Da die Versorgungslage schon seit geraumer Zeit nicht besonders war, sind die Hochländer nun durch die Strapazen der letzten beiden Tage nun auch noch halb erfroren und übermüdet. Viele durchstreifen das Umland des Schlachtfeldes auf der Suche nach etwas Essbarem oder schlafen ganz einfach, so dass nur 4.000 Schotten wirklich aktiv an der Schlacht teilnehmen. Cumberland führt rund 9.000 wohlgenährte und gerüstete Soldaten ins Feld. Darüber hinaus spielt das ebene Gelände der Artillerie Cumberlands in die Hände.

Am 16. April 1746 kommt es zur Schlacht. Nach rund 45 Minuten war der Ausgang bereits entschieden. Der Herzog von Cumberland gab die Maxime aus, keine Gnade zu gewähren und ließ die Schotten gnadenlos niedermetzeln, selbst die in jener Zeit üblichen Zuschauer der Schlacht werden niedergemäht. Die Engländer setzen nach und machen den Sieg vollkommen. Charles flieht durch das Hochland und über Skye nach Italien. Er wird trotz hohen Kopfgeldes von damals sagenhaften 30.000 Pfund von den Hochländern gedeckt. Cumberland führt in der Folge weiter das blutige Schwert durch Schottland, auch loyalen Clans gegenüber. Als Folge der Niederlage werden alle Zeichen der Zugehörigkeit zu den Hochland-Clans, wie das tragen des Kilts und der Tartans sowie das spielen des Dudelsacks untersagt. Viele der beteiligten Clans werden von ihrem Land vertrieben.

 
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